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1996 |
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1999 |
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Mein erster Kurs bei Unis war über Biotelemetrie. Da der Schnee schon weg war und somit Rentiere telemetrieren als Übung nicht mehr möglich war, wurden für uns vier Tage in Ny Ålesund organisiert. Am Tag waren wir bei den wissenschaftlichen Arbeiten an Bartrobben dabei und am Abend hat uns die Umgebung und das Wetter auf die Gletscher zum Skifahren gezogen.
Der nächste Kurs war in mariner Biologie. Das war das Spannenste, was ich bisher erlebt hatte. Zehn Tage waren wir auf dem Forschungsschiff "Jan Mayen" unterwegs und haben die Unterwasserwelt der Insel Jan Mayen erforscht. Daß es in diesen nördlichen Gewässern noch so viel Leben unter Wasser gibt, hatte ich nicht erwartet.
2000 |
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Im Januar habe ich mit meiner Diplomarbeit angefangen. Ab Januar bin ich Tag und Nacht in verschiedensten Tälern gewesen und habe Gruppen von Rentieren gesucht und für einige Stunden ihr Verhalten beobachtet. Über die Rentiere habe ich viel Kontakt zu anderen Wissenschaftlern bekommen, und konnte u.a. an einem anderen Rentier-Forschungsprojekt mithelfen. Diese Zeit habe ich am meisten genossen, und ich habe viel dabei gelernt.
Da mir der marine Biologie Kurs das Jahr zuvor so gut gefallen hatte, habe ich dieses Jahr den zweiten Kurs dazu mitgemacht. Diesmal ging es um Zooplankton und Eisfauna. Und es war noch spannender. Ich hätte nie gedacht, daß kleine Krebschen einen faszinieren koennten - haben sie aber! Außerdem ist von Eis bedecktes Meer mit das Schönste, was ich kenne, und wir haben 8 Tage dort zugebracht.
2001 |
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Dieses Jahr hab ich an meiner Diplomarbeit gerechnet und geschrieben. Nebenbei mußte ich mir auch noch Geld verdienen, da das Leben auf Spitzbergen nicht sehr billig ist.
Während eines Sportaustauschs zwischen Longyearbyen und dem russischen Ort Barentsburg habe ich gleich Kontakte geknüpft und Barentsburg war seitdem ein zweites Zuhause auf unserer gemeinsamen Insel. Ich habe dabei sogar wieder russisch sprechen gelernt.
Im Sommer habe ich im Hafen gearbeitet. Der ist zwar nicht groß, aber im Sommer ist mittlerweile immer so viel Verkehr, daß man zu zweit gerade so den Betrieb aufrecht erhalten kann. Da kommen erst Fischerboote und Forschungsschiffe, und ab Mitte Juni kommen die ersten Touristenschiffe; erst die kleinen, später auch die ganz großen.
2002 |
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Seit Dezember 2001 darf ich mich nun Diplom-Biologin nennen. Eine Arbeit habe ich damit leider noch lange nicht. Allerdings bekam ich für kurze Zeit etwas an an der Universität von Spitzbergen (Unis). Der alte Literaturmanager für Literatur zum Spitzbergen-Rentier mußte aufgefrischt und neuorganisiert werden, und das habe ich dann gern getan. Nebenbei konnte ich nämlich wieder einen neuen Arktischen Winter erleben. Leider haben die bei Unis es noch nicht geschafft, den neuen gegen den alten Referenzmanager im Netz auszutauschen. Ansonsten sollte er später unter http://www.unis.no/research/ zu finden sein.
Auch den Sommer habe ich hier zugebracht. Wieder im Hafen, als urlaubsvertretender Hafenmeister. Dieses Jahr war die Arbeit wirklich sehr zeitintensiv. Aber für ein paar Tage oder Nachmittage konnte ich den Sommer genießen, mit Gummiboot fahren und kleinen Wanderungen mit Freundinnen und Hund. In Barentsburg war ich auch wieder. Trotz chronischen Mangels an Grundnahrungsmitteln in Barentsburg wurde ich von einem Essen zum nächsten eingeladen. Schokolade und Tee gab es wenigstens irgendwie immer noch.